PRESSEMELDUNG
Merz und das israelische Start-up Vensica schließen Partnerschaft für nadellose Reizblasenbehandlung
Frankfurt am Main, 11. August ‚ 2021 — Merz Therapeutics, Tochtergesellschaft der Merz Group und führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Neurotoxine, und das israelische Start-up Vensica Therapeutics Ltd. haben heute bekannt gegeben, dass sie eine strategische Lizenz- und Kooperationsvereinbarung für die Verabreichung von Botulinum-Neurotoxin A (XEOMIN®) in die Blasenwand mithilfe des innovativen ultraschallgestützten Zuführungskatheters von Vensica geschlossen haben. Dadurch wird Merz Therapeutics zum exklusiven Toxinlieferanten für nadellose Anwendungen bei urologischen Indikationen, z. B. bei Reizblase, neurogener Blase und interstitieller Zystitis.
Stefan Brinkmann, CEO von Merz Therapeutics: „Diese strategische, auf lange Sicht ausgerichtete Partnerschaft mit dem israelischen Startup Vensica ermöglicht uns die Expansion in den vielversprechenden Reizblasenmarkt. Sie unterstreicht das Potenzial und die Fähigkeiten unserer Neurotoxin-Plattform für die umfassende Erschließung von Indikationen außerhalb der Bewegungsstörungen und folgt unserem Versprechen, bessere Ergebnisse für mehr Patient*innen zu erzielen. Wir sind überzeugt von der innovativen und minimalinvasiven Behandlung von Blasenerkrankungen mit dem ultraschallgestützten Zuführungskatheter von Vensica und freuen uns daher, unseren Patient*innen diese neue Behandlungsoption gemeinsam mit unserem Partner Vensica zugänglich zu machen.“
Vensicas CEO, Avner Geva, kommentierte: „Wir sind begeistert von unserer strategischen Partnerschaft mit Merz. Mit der Zulassung von XEOMIN® Botulinum-Neurotoxin A von Merz haben wir einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg erreicht, das Leben von Urologie-Patient*innen zu verändern. Wir hoffen, gemeinsam mit Merz mehr als 85 Millionen Patient*innen weltweit nadellose und minimalinvasive Eingriffe zu ermöglichen, damit sie ambulant, ohne Anästhesie und mit minimalen Beschwerden behandelt werden können. Dank der Partnerschaft mit Merz, die nicht allein der Zulassung von XEOMIN®, sondern auch der Entwicklungsförderung dient, sind wir in der Lage, unsere klinischen Studien- und Zulassungsprozesse zu beschleunigen. Wir sind sehr stolz, dass Merz unser Potenzial und unsere Bedürfnisse erkannt und sich entschieden hat, in innovative medizinische Technologien zu investieren, die Patient*innen weltweit zugutekommen können.“
„Die Zusammenarbeit mit Vensica ist ein gutes Beispiel für unsere Merz Corporate Venture Capital Initiative“, erklärt Jörg Bergler, COO der Merz Group. „Hier beteiligen wir uns weltweit an Unternehmen, die innovative, bahnbrechende Forschungen betreiben. Als versierter Partner gewähren wir Vensica nicht nur Zugang zu unserem Toxin, sondern bieten auch beratend unser Know-how und unsere Erfahrung zur Entwicklung und Vorbereitung des Zulassungsverfahrens an.“
Die langfristig angelegte Partnerschaft umfasst das Vorhaben von Merz, sich an Vensica zu beteiligen und in das Unternehmen zu investieren. Im Rahmen der Kooperation hat Merz neben den Lizenzzahlungen bereits Eigenkapitalanteile von Vensica mit der Option auf weitere Investitionen in den nächsten Jahren erhalten und wird mit einem Sitz im Vorstand vertreten sein. Vensica wird für die präklinische und klinische Entwicklung des nadellosen Geräts verantwortlich sein und den Antrag auf Marktzulassung vorbereiten und einreichen. Im Anschluss an die Marktzulassung übernimmt Merz die Herstellung und Lieferung von XEOMIN® (Incobotulinumtoxin A), während Vensica für die kommerziellen Aktivitäten weltweit, mit Ausnahme von Japan, zuständig ist.
Das von Vensica entwickelte ultraschallgestützte System zur Arzneimittelzuführung ist eine innovative, minimalinvasive Lösung für die Urologie. Das System ermöglicht die nadellose Verabreichung von Arzneimitteln in die Blasenwand in einem einfachen und schnellen Verfahren. Die Plattform verlagert die Behandlung vom chirurgischen Zentrum in die Privatklinik, da dafür keine hochqualifizierten Urolog*innen, Personal oder Anästhesie notwendig sind. Das einzigartige Verabreichungsprofil ermöglicht eine gleichmäßige Zuführung des Neurotoxins in einen größeren Bereich der Blasenwand, was die Effektivität verbessern kann, da die Wirkung früher einsetzt und länger anhält. Das Gerät befindet sich in der klinischen Entwicklungsphase bei Vensica Therapeutics, einem israelischen Unternehmen.
Über Merz Therapeutics
Die Merz Therapeutics GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, Behandlungsergebnisse von Patient*innen auf der ganzen Welt zu verbessern. Mit unserer unermüdlichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit und unserer Innovationskultur sind wir bestrebt, unerfüllte Bedürfnisse von Patient*innen zu erkennen und ihnen gerecht zu werden. Hierbei stehen insbesondere Patient*innen im Fokus, die an Bewegungsstörungen, neurologischen Erkrankungen, Lebererkrankungen und anderen, die Lebensqualität stark beeinträchtigenden Gesundheitsproblemen, leiden. Merz Therapeutics hat seinen Hauptsitz in Frankfurt, Deutschland, und ist in mehr als 90 Ländern vertreten. Die Tochtergesellschaft in Nordamerika hat ihren Sitz in Raleigh, North Carolina. Die Merz Therapeutics GmbH ist Teil der Merz Group, einem privat geführten Familienunternehmen, das sich seit mehr als 110 Jahren der Entwicklung von Innovationen widmet.
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Über Vensica Therapeutics Ltd.
Vensica ist ein Unternehmen für urologische Therapeutika mit Sitz in Israel. Das Unternehmen entwickelt eine einzigartige Plattform zur Verabreichung von Arzneimitteln für verschiedene Harnblasenindikationen, die auf einem proprietären, ultraschallgestützten Arzneimittelzuführungssystem basiert. Das Unternehmen wurde 2015 von Avner Geva (Yale, B.Sc., Technion, M.Sc.) gegründet und wird von führenden Mediziner*innen und Therapeut*innen geleitet und unterstützt, darunter Chairman M.D., Ph.D., Nissim Darvish, Lew Pell, Laborie und The Trendlines Group.